„Die Trennlinie in unserer Gesellschaft verläuft zwischen all jenen, die sich gegen unseren Rechtsstaat, den ökologischen Wandel und eine moderne offene Gesellschaft aussprechen, und alle jenen, die diese Realitäten erkennen und gestalten wollen. Die Gleichheit aller Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung, Religion und Geschlechtsidentität stehen im Zentrum unserer Gesellschaft. Diese Werte gilt es gesellschaftspolitisch umzusetzen. Unsere Demokratie muss täglich aufs Neue verteidigt, Rechtsstaatlichkeit durchgesetzt und das solidarische Miteinander gepflegt werden. Der Dialog zwischen den Religionen und ihr Beitrag für eine friedliche Gesellschaft sind wichtige Säulen für unser Zusammenleben.“

Lamya Kaddor, 2022

Mit Lamya Kaddor (MdB) und Marina Weisband (Beteiligungspädagogin, Diplompsychologin und Autorin)

Moderation: Dorothea Deppermann (MdL NRW)

Dieses Jahr feiert das Grundgesetz seinen 75. Geburtstag. Gleichzeitig nehmen die Gefahren für unsere verfassungsrechtliche Ordnung zu und die Angriffe auf die Demokratie häufen sich. Anfang des Jahres sind hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Rechte Ideologien gewinnen immer mehr an Akzeptanz, und die Solidarität unserer Gesellschaft wird auf die Probe gestellt. Hintergrund waren u. a. die Berichte über das sogenannte Potsdamer Treffen, bei dem Rechtsradikale Umsturzpläne und Vertreibungsfantasien für Millionen von Menschen aus Deutschland diskutierten.

Das und ähnliche Aktivitäten machen uns deutlich: Die Demokratie ist uns nicht selbstverständlich in die Wiege gelegt, sie muss kontinuierlich angewandt, gestärkt und verteidigt werden.

Dieser Kampf für die Demokratie findet auf allen Ebenen statte: In Europa, im Bund, auf Länderebene und in den Kommunen. Zusammenhalt in Vielfalt ist nicht nur ein Motto vieler, sondern eine Vision, welche wir aktiv umsetzen müssen. Unsere Aufgabe ist es für ein solidarisches Miteinander und eine vielfältige Gesellschaft einzutreten. Dieser Aufgabe müssen wir uns stellen.

Demokratie verteidigen reicht nicht. Die Demokratie ist ein lebendiges Gebilde, sie wächst mit ihrer Gesellschaft und ihren Herausforderungen. Mit der Digitalisierung haben wir mehr Freiheiten, aber genau diese Werkzeuge werden auch genutzt, um Demokratie anzugreifen. Genau wie nach der Erfindung der Druckerpresse braucht es auch mit der Digitalisierung eine neue Welle der Aufklärung. Denn Freiheit ist eine Herausforderung. Marina Weisband arbeitet daran, Menschen für eine demokratischere und freiere Gesellschaft vorzubereiten und zu bilden. Diese positive Zukunftsvision ist das, was in der öffentlichen Debatte fehlt.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen bitte per E-Mail oder Kontaktformular.


Der Kampf für die Demokratie, von Europa bis in jede Kommune
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