Videokonferenz am Dienstag, 15. Dez. 2020, 19–21 Uhr |

Debatte mit Maria Klein-Schmeink, MdB, und Georg Diez, Autor.

Anmeldung bitte per E-Mail. Zugangsdaten für die Zoom-Konferenz werden rechtzeitig zugesandt. Die Teilnehmer*innenzahl ist beschränkt, von daher ist frühzeitige Anmeldung sinnvoll.

„Der menschengemachte Klimawandel, unsere Form zu leben, zu arbeiten, mobil zu sein, zu konsumieren, hat einen entscheidenden Beitrag daran, dass wir in einem Zeitalter des ‚chronischen Notstandes‘ leben, wie es der schwedische Historiker Andreas Malm nennt – und am Anfang eines Zeitalters der Pandemien“, schreibt Georg Diez am 29.10.2020 in der ZEIT. Das von Woche zu Woche reagierende Krisenmanagement zeigt, wie wenig Politik, Gesellschaft und Wirtschaft darauf vorbereitet sind, mit diesem Notstand angemessen umzugehen und erst recht dem Fortdauern der klimatischen und gesundheitlichen Bedrohungen langfristig zu begegnen.

Bild: BR

Viele Umfragen bestätigen eine große Mehrheit für einen grundlegenden Wandel beim Klimaschutz (81 % sehen lt. ARD Deutschlandtrend „sehr großen Handlungsbedarf“), auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie finden eine breite Zustimmung (71 % der Befragten halten die Maßnahmen für angemessen bzw. nicht weitgehend genug, ARD Deutschlandtrend Dez. 2020). Die gleichzeitige Polarisierung der Auseinandersetzung um die Corona-Politik, aber auch zu konkreten Umsetzungsschritten z. B. in Richtung einer klimafreundlichen Verkehrspolitik verdeutlicht, wie schwer es wird, einen umfassenden Wandel anzustoßen.

Wir möchten in dieser Veranstaltung mit unseren Diskussionspartner*innen weiter denken: Beide Diskutant*innen – Georg Diez und Maria Klein-Schmeink – beschäftigt die Frage, wie es gelingen kann, Bürger*innen umfassender in den notwendigen Veränderungsprozess einzubeziehen, sich nicht von Verbot zu Verbot zu hangeln, sondern Akzeptanz durch andere Formen der Teilhabe zu schaffen.

  • Mit welchen Ansätzen in anderen Ländern ist es besser gelungen, Akzeptanz für Einschränkungen und achtsames Miteinander zu schaffen?
  • Welche Erfahrungen für wirksame Bürgerdialoge (z. B. Citizens‘ Assemblies, Irland) können wir für einschneidende Maßnahmen zum Klimaschutz nutzen?
  • Welche erweiterten Möglichkeiten bieten z. B. Pandemieräte vor Ort?

Mit uns diskutieren:

Georg Diez (Autor für Zeit und Spiegel sowie Chefredakteur The New Institute) beschreibt Ansätze eines Konzepts einer „Caring Democracy“, das notwendige Veränderungen im Gesundheitssystem verbindet mit einem neuen „Verständnis für Care-Arbeit und Pflege über eine neue Mobilität bis hin zu einem anderen Umgang mit Schwäche und Fragilität, die dann eine gemeinsame Stärke werden können“.

Maria Klein-Schmeink (MdB Bündnis 90/Die Grünen, gesundheitspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende) setzt für eine breitere Beteiligung an der Entwicklung einer über die Pandemie hinausweisenden Strategie auch auf Bürger*innen- und Pandemieräte.

Corona-Pandemie und Klimaschutz: Alles wie vorher oder besser weiter denken?
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